Dienstag, 19. Mai 2009

Quer durch Indonesien

Wer hätte es gedacht! Wir sind alle heil zurück und keiner hat grössere Verletzungen oder gefährliche Krankheiten. Gestern abend gegen 23 Uhr sind wir nach insgesamt 12 Tagen wieder in unserer schönen Villa angkommen, die jetzt jeder noch viel mehr zu schätzen weiß als zuvor!



GILI ISLAND

Angefangen hat unser Trip mit der Nachbarinsel Gili Island (Travangan). Wir waren anfangs 11 Leute (Die Los Chandros (Harry, Chris, Ali, Leo, Cihan und ich) und 5 Mädels aus unserem Batch). Gili Island ist wahnsinnig ruhig. Es gibt keine Autos, keine Roller, nichts was lärm macht. Die einzigen Transportmittel sind Pferdekutschen und Fahrräder. Die Umrundung der Insel mit der Kutsche hat gerade mal 30 Minuten gedauert. Das zeigt, dass die Insel nicht wirklich groß ist. Zu den Gili Islands gehören ausser Travangan noch zwei weitere NOCH kleinere Inseln. Wir übernachteten jedoch auf der größten. Die anderen zwei Inseln haben die anderen auch besucht, ich habe es jedoch nicht geschafft morgens aufzustehen und mitzugehen weil am Tag vorher im "Horizontal" eine große Party war :-) Die Party kann man sich ungefähr so vorstellen wie in der Bacardi-Werbung. Weißer Sandstrand, viele glückliche Menschen und abends ein Lagerfeuer. Der DJ wurde dafür extra aus Australien eingeflogen. Die Gilis sind auch bekannt für ihre Mushroom-Cocktails, die wir jedoch nicht probiert haben, da wir genug Arak und Bintang hatten. Auf den Inseln ist im Prinzip alles erlaubt, es gibt hier keine Polizei ;-) Abgesehen von ein paar Kakalaken im Bad war hier soweit alles ganz ok. An sowas gewöhnt man sich hier relativ schnell. Auf Lombok hatte Leo das Glück einer fast Handgrossen Kakalake zu begegnen, die über seinen Fuss krabbelte. Er konnte die ganze Nacht nicht richtig schlafen weil er kein richitiges Bett hatte sondern nur eine Matratze auf dem Boden und immer den Eindruck hatte das Viech sogar laufen zu hören :-D Ich selbst habe es nicht gesehen, aber es muss wohl ein großer Brocken gewesen sein :-)


traditionelles Transportmittel



Der Strand direkt vor unsrem Bungalow.



LOMBOK

Lombok ist meiner Meinung nach der Geheimtipp Indonesiens. Bis jetzt noch wenig Tourismus, wahnsinnig tolle Landschaft und keine überfüllten Strände. Da meine 3 Nachbarn Ali, Leo und Cihan auch surfen, hatten wir die kompletten zwölf Tage unsere Surfbretter dabei. Ich weiß nicht genau wie viele Kilometer unsere Tour hatte, aber die Bretter haben jetzt auf jeden Fall mehrere Tausend Kilometer auf dem Buckel ;-) An manchen Stränden waren wir die einzigen Surfer im Wasser. Das war echt einzigartig - keiner, der einem eine Welle weg nahm und niemand auf den man Rücksicht nehmen musste. Meistens waren nur wir vier im Wasser. An einem Strand war es jedoch auch ein etwas komisches Gefühl, da man nicht nach unten sehen konnte. Man hatte ab und zu das Gefühl, dass hier Haie sein könnten :-/ Passiert ist jedoch nix ausser ein paar Schürfwunden am Knöchel beim Rausgehen aus dem Wasser weil die Riffe ziemlich scharfkantig waren.


Maui Beach - Bis jetzt nur Natur pur, aber in 2 Jahren sollen hier schon Hotels gebaut werden :-/




Sand so rund und weich wie kleine Stoffkügelchen




Die Surfcrew (v.l.n.R.: Ich, Leo, Cihan, Ali)




Lombok Nature




Lombok Children




Me and my Surfboard




Wasserfall




SUMBAWA

Ehrlich gesagt weiß ich nicht genau was ich von dieser Insel halten soll. Freilaufende, wilde Pferde und Kühe, denen man auf der Strasse ausweichen muss. Dazu kommen noch die Schlaglöcher oder besser gesagt Gruben! Sumbawa war eigentlich nur zur Durchreise gedacht, da wir Sumbawa durchqueren mussten um nach Komodo zu gelangen. Als wir am Hafen ankamen und die Tickets für die Fähre kaufen wollten war es schon eigenartig, dass gleich 20 Indonesier um das Auto herum standen und uns begafften. Wir waren das zwar schon von Lombok gewohnt, doch irgendwie war es hier anders. Die Menschen sahen weniger freundlich aus und aufgrund ihrer Anzahl war es etwas bedrängend. 3-4 davon wollten uns eine Unterkunft in der Nähe anbieten. Ich glaube ohne Gde wäre es an dieser Stelle schon brenslig geworden, da keiner von uns wirklich gut Bahasa spricht. Einer der Indonesier war wohl ein Polizist und gab Gde den Hinweis, dass wir hier besser nicht einfach so rumstehen sollten. Außerdem solle er selbst das Ticket kaufen und wir sollten besser im "Hotel" bleiben solange er das Ticket holt. Das klang ja alles schon mal sehr vielversprechend. Die Übernachtung kostete nur 2 Euro pro Person, dementsprechend waren auch die Zimmer. Zum Glück hat mir Caro vom letzten Semester einen dünnen Baumwollschlafsack hier gelassen, den ich bei diesem Trip gut gebrauchen konnte! Danke nochmal Caro! Von unseren 4 Zimmern gab es nur eines mit einer richtigen Toilette. Dieses Zimmer hatte ich zusammen mit Ali und es herrschte reger Verkehr in unserem Zimmer. Toilettenpapier hatten wir glücklicherweise mitgenommen, denn sowas ist hier auch nicht Standard. Beim Aussteigen hat Leo noch eine Patronenhülse gefunden, wir haben besser nicht nachgefragt, was die auf dem Parkplatz vor dem Eingang zu suchen hat :-/


Weitere Bilder folgen, ich warte noch auf die Bilder der anderen. In den nächsten Tagen werde ich sie wohl bekommen.....

Am Montag geht die Uni wieder los und bis dahin werde ich mich mal von dem anstrengenden Urlaub erholen. Nach Ali's Hochrechnung haben wir fast 100 Stunden im Auto mit Fahren verbracht. Keiner von uns konnte nachts richtig schlafen weil die Sitze so hoch waren und die Strassen wie überall immer tiefe Schlaglöcher haben, bei denen man dann meistens aufwachte. Also spätestens alle 5 Minuten. Toll war auch, dass Chris als einziger wusste, dass man die Sitze nach hinten umklappen konnte. Er hatte es aber niemandem gesagt, da er befürchtete, dass er sonst zu wenig Platz hätte wenn die vordere Reihe ihre Sitze umklappt. Danke nochmal dafür!!! Wir haben erst bei der Rückfahrt festgestellt, dass man die Sitze doch umklappen kann :-/