Montag, 2. August 2010

Batam Island

Ok, Ich konnte heute immerhin schon wieder Pizza essen, das ist ein gutes Zeichen! Allerdings habe ich nur eine halbe, vegetarische Pizza gegessen. Ich muss noch vorsichtig sein.

So, nun zu meinem Wochenende.... Lorenz und ich haben uns am Freitag nach der Arbeit am Hafen getroffen. Er meinte ich brauche wahrscheinlich eine halbe Stunde mit der U-Bahn von Chinatown zum Hafen. Ich habe gestoppt, es waren genau 6 Minuten :)

Mit dem Boot ging es dann vom Hafen aus nach Batam. Im Prinzip gibt es vom Ablauf her keinen Unterschied zum Fliegen.


Um herauszufinden was es alles für Sehenswürdigkeiten gibt waren wir, entgegen unserem Vorhaben dann doch 30 Minuten online. Ich weiß nicht genau wie alt die Kids auf dem Bild sind, aber sowas sieht man in Europa eher weniger :)

In unserem Hotel angekommen, haben wir Andre, ein Polizist aus Batam kennen gelernt. Mit ihm waren wir am Fr. und Sa. Abend unterwegs. Ich habe keine Ahnung warum ich auf dem Bild so kaputt aussehe, es war erst 16 Uhr oder so bei der Aufnahme.

Das ist der Ausblick auf Batam von einem Hügel aus. Wir waren am Samstag Abend hier oben um einen Freund von Andre abzuholen, um mit uns zusammen wegzugehen.


Laut Internetberichten soll das vietnamesische Flüchtlingslager (Vietnamkrieg) eines der Hauptsehenswürdigkeiten auf Batam sein. Also sind wir aus dem Internetcafe raus und haben einen Taxifahrer gefragt wie lange man fahren muss und wieviel es kostet. Nach gefühlten 40 Minuten Verhandlung um den Preis gings dann auch los.


Auf dem Weg dorthin haben wir kurz an der Geylang-Brücke halt gemacht um die Aussicht zu genießen. Schön, oder?





So wie es aussieht hat sich dort nicht viel verändert seit die Vietnamesen weggezogen sind. Die Autos rosten seither immer noch weiter vor sich hin...



... und die Holzhäuser sind schon am zerbrechen, aber die meisten sind aus Beton.


Die Toiletten sehen wie überall in Indonesien aus.


Warum die Vietnamesen gerade American Standard verwendet haben kann ich mir nur damit erklären, dass es nichts anderes gab!


Obwohl rund 80% der Vietnamesen keiner Religion angehören gab es im Flüchtlingscamp eine Kirche und einen buddhistischen Tempel.





Auf dem Weg zurück hatte Lorenz aus Spaß den Taxifahrer gefragt ob er fahren dürfe? 2 Minuten später saß der Fahrer auf der linken Seite (Beifahrerseite) und Lorenz fuhr. Ich glaube sowas ist auch nur in Indonesien möglich! Ein Preisnachlass daraufhin war leider trotzdem nicht möglich. Aber ein Versuch war es Wert :)


Am Sonntag ging es dann wieder zurück. Die Indonesier nehmen vieles nicht so genau. Eigentlich hätten wie bei jedem Flug normalerweise auch die Gepäckstücke kontrolliert werden müssen. Da die einzige Anlage dazu gerade kaputt war haben sie das ausfallen lassen :-D

Was war sonst noch so los?
Einer der Clubs in Batam war eine 1:1 Kopie von dem Club "Stadium" in Jakarta. Man fährt mit dem Aufzug in die oberste Etage, es ist so dunkel, dass man kaum sieht wo man entlang laufen kann und die Musik ist relativ laut. Reden ist unmöglich, deshalb schreibt man sich gegenseitig auf dem Handy Nachrichten und zeigt sie dem anderen. Viele benutzen ihr Handylicht um zu sehen wie der oder die andere überhaupt aussieht.

Bis wir am Samstag in den Pacific Club gekommen sind hats eine ganze Weile gedauert. Der Taxifahrer hat genickt als wir ihm gesagt haben wo wir hinwollen, obwohl er hatte überhaupt keine Ahnung hatte wo das ist. Er ist dann einfach mal quer durch die Stadt gefahren und hat uns verschiedene Locations gezeigt. Schlussendlich haben wir es dann aber doch noch gefunden.

Achja, am Samstag waren wir noch in einem Massagesalon, weil es dort so wahnsinnig günstig ist. Und ich muss sagen, die Massage war die Beste, die ich je hatte. Die Masseurin sah zwar aus wie wenn sie erst 14 Jahre alt wäre, aber die hatte Kraft ohne Ende.

Unser letzter Taxifahrer, der uns vom Hotel zum Hafen gebracht hat war gleichzeitig noch Vermittlungsservice. Er hat mir einfach sein Handy in die Hand gedrückt und gemeint ich soll mal mit Meli reden. Die konnte aber kein Wort Englisch und mein Indonesisch ist nicht so gut, dass ich da irgendwelche Diskussionen führen könnte. Außerdem wollten wir einfach nur zum Boat um zurück nach Singapur zu fahren. Er meinte dann wir können kurz bei ihr vorbeifahren um Hallo zu sagen. Ich denke, der hätte uns auch noch am selben Tag verheiratet wenn es möglich gewesen wäre! Unglaublich was man mit indonesischen Taxifahrern alles mitmacht.

Unterschied zwischen Singapur und Indonesien:
Ich denke Singapur ist vergleichbar mit München Stadtmitte. Die Meisten haben viel Geld und wenig Zeit. In Indonesien ist es genau andersrum. Die haben so gut wie kein Geld, aber Zeit genug. Wenn der Zug in Indonesien eine halbe Stunde später kommt regt sich niemand auf, weil das normal ist. Wenn in der MRT-Station in Singapur durchgesagt wird, dass der nächste Zug 2 Minuten später kommt spürt man schon wie sie sich viele innerlich aufregen. Und bisher hab ich das erst ein mal erlebt, dass eine Bahn 2 Minunten später kam. Außerdem kommt sie sowieso im 3-Minuten-Takt. Mittlerweile haben sie viele Sitze ausgebaut, damit mehr Leute reinpassen. Wäre mal interessant zu wissen wieviele Leute täglich die MRT nutzen.